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Cotto richtig reinigen, pflegen und schützen

Cotto, bzw. Terracotta steht für einen ganz bestimmten Naturstein, der ausschließlich nahe des italienischen Ortes Impruneta abgebaut wird. Originale Cotto-Fliesen sind nicht zu verwechseln mit handelsüblichen Terracotta-Fliesen. „Echter Cotto“ zeichnet sich durch spezielle Schiefertone aus, die auf Grund eines Meteoriteneinschlags, eine chemisch-physikalische Metamorphose erlebt haben und nicht zu vergleichen sind mit handelsüblichen Mischungen.

Hohe Anteile an Mineralien, Aluminium-, Kupfer- und Eisenoxiden sind zudem im Stein enthalten und Cotto Fliesen sind auf Grund ihrer Zusammensetzung besonders frostbeständig.

Der Abbau des Natursteins Cotto ist allerdings sehr aufwendig, was ihn auch gleichzeitig sehr teuer in der Anschaffung macht. Das hat dazu geführt, dass der Markt verschiedenste Nachahmungen bietet, was bei der Reinigung, sowie Pflege Ihrer „Cotto Fliesen“ berücksichtigt werden muss.  

Cotto-, bzw. Terracotta Fliesen reinigen, pflegen und schützen

Bereits nach der Verlegung Ihrer Cotto-Fliesen, unter Einhaltung der Trocknungszeit (nachfolgend mehr), empfehlen wir eine Reinigung, sowie eine anschließende Versiegelung, die den Stein auf natürliche Weise schützt. Da Cotto-Platten eine hohe Porosität aufweisen und dadurch sehr fleckempfindlich sind, können Sie hier mit geeigneten Maßnahmen direkt gegenwirken.

Die erste Reinigung nach der Verlegung hat hingegen den Sinn und Zweck, dass dadurch Reste von Fugenmörtel oder Zement entfernt werden, die womöglich nach einer gewissen Zeit nur noch schwer entfernt werden könnten. Doch Vorsicht! Je nach Art der Verlegung ergeben sich hier unterschiedliche Trocknungszeiten und eine vollumfängliche Reinigung kann erst dann erfolgen.

Cotto reinigen – Grundreinigung

Wie bereits angesprochen sollte eine erste Reinigung Ihrer Cotto-Fliesen unmittelbar nach Einhaltung der Trocknungszeit erfolgen, um die überschüssigen Reste an Mörtel schnell und einfach entfernen zu können. Ist dies nicht geschehen und es haben sich auf Grund dessen hartnäckigere Verkrustungen gebildet, kann punktuell zu säurehaltigen Reinigern gegriffen werden. Welcher PH-Wert hier sinnvoll ist, ist abhängig vom jeweiligen Verschmutzungsgrad.

Dabei gilt: Je härter die Verkrustungen sind, desto stärker muss auch das jeweils anzuwendende Reinigungsmittel sein.  Jedoch könnte hier auch eine mechanische Bearbeitung weiterhelfen, in Form von Schleifbürsten, bzw. Diamantbürsten.

Cotto reinigen – Anschließende Reinigung

Eine zweite Reinigung Ihrer Cotto-Fliesen ist dann ratsam, wenn bei der Erstreinigung bereits zu säurehaltigen Reinigungsmitteln gegriffen wurde, um den hartnäckigen Verschmutzungen entgegenzuwirken. Die Verkrustungen können so zwar entfernt werden, aber die Gefahr besteht nun darin, dass sich Salzausblühungen entwickeln können, die zwingend vermieden werden müssen.

Salzausblühungen entstehen übrigens auch häufig, wenn die erste vollumfängliche Reinigung zu früh erfolgte. Je nach Material und Verlege-Art muss eine Trocknungszeit von bis zu drei Monaten eingehalten werden, wie es beispielsweise bei handgefertigtem Cotto und Verlegung im Mörtelbett der Fall ist. Bei der herkömmlichen Verlegung beträgt die Trocknungszeit ca. 35 Tage. Die Restfeuchte des Steins prüfen wir mit einer Feuchtemessung, um so die richtige Entscheidung treffen zu können.

Cotto imprägnieren

Ihre Cotto-Fliesen lassen sich sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich imprägnieren für ein langanhaltendes, gepflegtes Fliesenbild. Dabei verwenden wir Imprägnierungen auf Wasserbasis ohne Silikone oder Acrylate. Im Nachgang kommt ein Cotto-Wachs zum Einsatz, der die Oberfläche verdichtet, um den Stein pflegeleichter zu gestalten. Im Anschluss kann die gewachste Oberfläche maschinell poliert werden, um ein Glanzbild zu erzeugen.

Gut zu wissen: Die Verlegung von Cotto-, bzw- Terracotta Fliesen im Außenbereich kann in Deutschland wegen der klimatischen Bedingungen zum Problem werden. Achten Sie daher zwingend beim Einkauf Ihrer Cotto-Platten darauf, dass der Hersteller entsprechende Nachweise erbringen kann, die die Frostbeständigkeit gewährleisten können, so wie es bei „echtem Cotto“ der Fall sein müsste.